„Theresienstadt, das wahre Gesicht“ – Prag

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„Theresienstadt, das wahre Gesicht“ – Prag

Im Rahmen dieses Bildungsprojekts, das vom 02.08. bis 07.08.2020 stattfand, hatten wir die Möglichkeit, mit jungen Menschen intensiv die Geschichte des Nationalsozialismus und die Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens aufzuarbeiten. Durch Besuche an historischen Orten, die mit diesen Verbrechen verbunden sind – wie der Gedenkstätte Theresienstadt und dem ehemaligen Dorf Lidice sowie der Erkundung des jüdischen Viertels in Prag – wollten wir nicht nur das Bewusstsein für die grausamen Ereignisse der Vergangenheit schärfen, sondern auch eine starke emotionale Auseinandersetzung mit der Geschichte anregen.


Ein zentrales Anliegen des Projekts war es, den Teilnehmenden die Bedeutung von Demokratie und Freiheit näherzubringen. Anhand der Geschichte Prags – von den Ereignissen des Prager Frühlings bis zur friedlichen „Wende“ 1989 – zeigten wir auf, wie durch gewaltlosen Widerstand und gemeinschaftlichen Protest der Weg zu einer demokratischen Gesellschaft und zu einem Leben in Freiheit möglich war. So wollten wir den jungen Menschen Mut machen und ihnen die Kraft des friedlichen Engagements vor Augen führen.


Zusätzlich zur Auseinandersetzung mit der Geschichte boten wir den Teilnehmenden in Workshops und Stadtführungen die Möglichkeit, sich mit den demokratischen Entwicklungen in Prag auseinanderzusetzen und zu erfahren, wie wichtig es ist, sich für die Werte der Demokratie zu engagieren. Diese Reise sollte nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch ein Bewusstsein für die Verantwortung jedes Einzelnen im Kampf gegen Antisemitismus und für den Erhalt demokratischer Werte stärken.
In einem reflektierenden Austausch und persönlichen Gesprächen vertieften wir die Erlebnisse und erstellten gemeinsam ein Reisetagebuch, das die Eindrücke und Erkenntnisse der Reise festhielt. Am Ende der Reise kehrten die Teilnehmenden nicht nur mit einem tieferen Verständnis für die Vergangenheit, sondern auch mit einem gestärkten Gefühl für ihre eigene Rolle in einer demokratischen Gesellschaft nach Hause zurück. Wir bedanken uns herzlich beim Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), dessen Förderung uns die Durchführung dieses wertvollen Projekts möglich gemacht hat.

„Theresienstadt, das wahre Gesicht“ – Prag