Im Rahmen unseres Projekts, das vom 18.11. bis zum 24.11.2021 stattfand, unternahmen wir mit 12 Jugendlichen eine intensive Gedenkstättenfahrt nach Israel, die ihnen die Möglichkeit bot, sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und den heutigen Konflikten im Nahen Osten auseinanderzusetzen. Die Gruppe wurde von einem hauptamtlichen und zwei ehrenamtlichen Betreuern begleitet, die sowohl auf fachliche als auch auf pädagogische Unterstützung setzten, um den Teilnehmenden eine einfühlsame und reflektierte Lernumgebung zu bieten.
Vor der Reise fand ein Workshop statt, in dem die Erwartungen und Ziele der Jugendlichen besprochen wurden. Zudem tauschten sie sich über ihre Vorstellungen von Israel und ihren Kenntnisstand zum Holocaust aus. Während der Fahrt wurde jeder Tag in Gesprächen vor- und nachbereitet, um den Teilnehmenden eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Themen zu ermöglichen. Besonders hervorzuheben ist der Besuch der Gedenkstätten Yad Vashem und anderer Stätten, die sich mit der Geschichte des Holocausts und der jüdischen Verfolgung beschäftigten. Der Besuch dieser Orte wurde von sachkundigen einheimischen Führern begleitet, die den Jugendlichen das historische Geschehen näherbrachten.
Ein zentrales Thema der Fahrt war auch der interreligiöse Dialog und die Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt. Durch den Besuch Jerusalems und die Besprechung aktueller Themen wie der Zwei-Staaten-Lösung und der Konfliktsituation in Israel konnten die Jugendlichen tiefergehende Einblicke in die komplexen politischen und gesellschaftlichen Realitäten gewinnen.
Das Projekt sollte den Jugendlichen nicht nur das historische Unrecht des NS-Regimes näherbringen, sondern sie auch zum Nachdenken über ihr eigenes Verhalten und den Umgang mit anderen Kulturen und Glaubensrichtungen anregen. Die Reflexion des Erlebten, insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus, wurde durch die Erarbeitung einer Fotocollage unterstützt, die die Eindrücke der Fahrt dokumentierte und in den Vereinsräumen ausgestellt wurde.
Ziel des Projekts war es, die Jugendlichen als Multiplikatoren für eine friedliche, demokratische Lebenseinstellung zu gewinnen und sie zu befähigen, das erlernte Wissen und die reflektierten Werte in ihre eigene Gesellschaft zu tragen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den heutigen Konflikten in Israel sollten sie erkennen, wie wichtig gegenseitige Akzeptanz und ein respektvoller Umgang miteinander sind. Wir bedanken uns herzlich beim Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), dessen Förderung uns die Durchführung dieses wertvollen Projekts möglich gemacht hat.
© Copyright 2024 Lernimpuls e.V. - Alle Rechte vorbehalten