„Niemals vergessen“ – Gedenkstättenfahrt nach Israel

Home > Projekte > 2022 > „Niemals vergessen“ – Gedenkstättenfahrt nach Israel

„Niemals vergessen“ – Gedenkstättenfahrt nach Israel

Im Zeitraum vom 06. bis 11. November 2022 machten sich junge Menschen im Rahmen einer siebentägigen Gedenkstättenfahrt auf eine eindrucksvolle Reise nach Israel, um sich intensiv mit der Geschichte des Holocausts und der jüdischen Diaspora auseinanderzusetzen. Ziel der Fahrt war es, den Teilnehmenden ein vertieftes Verständnis für die Verbrechen des NS-Regimes zu vermitteln und sie zu einem kritischen Nachdenken über das eigene Handeln und den Umgang mit anderen Menschen zu bewegen.

Die Reise begann mit der Ankunft in Tel Aviv, gefolgt von einem ersten Workshop, in dem Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und Israel sowie die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart thematisiert wurden. Ein Besuch im Beth Hatefutsoth, dem Nahum-Goldmann-Museum der jüdischen Diaspora, gab den Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Geschichte und das Leben jüdischer Gemeinden weltweit.

In den folgenden Tagen besuchten wir verschiedene Gedenkstätten und Museen, die eindrucksvoll die Grausamkeiten des Holocausts dokumentierten. Besonders prägend waren die Besuche der Gedenkstätten „Beit Terezin“, „Itzhak Katzenelson Holocaust and Jewish Resistance Heritage Museum“ sowie „Yad Vashem“ in Jerusalem, der bedeutendsten Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts. Diese Orte des Erinnerns und der Reflexion forderten die Teilnehmenden auf, sich nicht nur mit der Geschichte auseinanderzusetzen, sondern auch zu hinterfragen, wie sie selbst mit Fremden und Andersdenkenden umgehen und welche Werte sie im täglichen Leben vertreten.

Die Stadtführung durch die Altstadt Jerusalems und der Austausch der Eindrücke aus den Gedenkstätten gaben der Gruppe Gelegenheit, über das Erlebte zu sprechen und einen tieferen Blick auf die kulturellen und historischen Verbindungen zwischen Israel und Deutschland zu werfen. Der abschließende Nachtreffens 14 Tage nach der Fahrt ermöglichte es, die Reiseerfahrungen zu reflektieren und gemeinsam eine Fotocollage zu erstellen, die die Erlebnisse und Eindrücke der Reise dokumentierte.

Das vorrangige Ziel des Projekts war es, die Teilnehmenden für die Themen Antisemitismus, Toleranz und demokratische Werte zu sensibilisieren. Durch den Besuch von Yad Vashem und anderen wichtigen Gedenkstätten wurden die Jugendlichen nicht nur mit der Geschichte des Holocausts konfrontiert, sondern auch dazu angeregt, über ihre eigene Verantwortung im Umgang mit Fremden und Andersgläubigen nachzudenken. Die Fahrt hat dazu beigetragen, ein Bewusstsein für die Notwendigkeit einer friedlichen, respektvollen und demokratischen Gesellschaft zu schaffen. Wir bedanken uns herzlich beim Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), dessen Förderung uns die Durchführung dieses wertvollen Projekts möglich gemacht hat.

„Niemals vergessen“ – Gedenkstättenfahrt nach Israel