Unsere jüngste Gedenkstättenfahrt führte uns nach Italien, genauer gesagt nach Triest, Padua und Venedig, wo wir lernten, dass der Einfluss des NS-Regimes sich weit über die deutschen Grenzen hinaus erstreckte. Die Fahrt wurde mit einer Gruppe von 12 Jugendlichen und zwei Betreuern im Zeitraum vom 01.10.23 bis zum 06.10.23 durchgeführt.
Unsere Reise startete in Triest, wo wir die Gedenkstätte Risiera di San Sabba besuchten. Wir erfuhren von den schrecklichen Verbrechen, die sich in dieser ehemaligen Reismühle ereignet hatten, nachdem sie zuerst zu einem Polizeihaftlager und anschließend zu einem Folter- und Verteilungszentrum für jüdische Menschen und politische Gegner umfunktioniert worden war. Für die meisten Teilnehmenden war es das erste Mal, dass sie solche Orte nationalsozialistischer Verbrechen zu sehen bekamen.
Einen besonders tiefen Eindruck hinterließen auch die Besichtigungen der ehemaligen jüdischen Ghettos in Venedig und Padua. Über die Lebensumstände der Menschen in den Ghettos zu sprechen, von ihrer fast völligen Vernichtung zu erfahren und überall entsprechende Stolpersteine und Gedenktafeln zu entdecken, berührte die Teilnehmenden sehr, und eröffnete viele Gespräche.
In Padua wurde zudem das ehemalige Konzentrationslager „Villa Contarini Giovanelli Venier“ besucht. Ein deutschsprachiger Guide informierte uns über die traurige Geschichte dieses Ortes.
Es war uns besonders wichtig, Bezüge zur eigenen Lebenswirklichkeit herzustellen und darüber zu sprechen, was das Gelernte mit unserer heutigen Gesellschaft zu tun hat. Die Bedeutung von Demokratie, Toleranz und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wurde den Teilnehmenden noch einmal eindrücklich vor Augen geführt. Unsere Zielsetzung für dieses Projekt, welches durch den Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) gefördert wurde, hoffen wir damit vollständig erreicht zu haben.
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