„Freunde sein“ – Jugendbegegnungsfahrt nach Bosnien-Herzegowina

Im Rahmen unseres Projekts, das ursprünglich für 2021 geplant war, aber aufgrund der Corona-Pandemie auf das Jahr 2022 verschoben werden musste, nahmen Jugendliche aus Deutschland und Bosnien-Herzegowina vom 28.08. bis zum 02.09.2022 gemeinsam an einer einzigartigen Jugendbegegnungsfahrt teil. Während der Reise hatten sie nicht nur die Gelegenheit, die Kultur und Geschichte Bosnien-Herzegowinas kennenzulernen, sondern auch ihre eigenen Vorurteile zu reflektieren und einen interkulturellen Austausch zu pflegen, der zu langfristigen Verbindungen führen sollte.

Die Jugendlichen unternahmen gemeinsam eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Museumsbesuche, Sport- und Freizeitaktivitäten sowie Stadtbesichtigungen in Mostar und Sarajevo. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des Stammsitzes der Fondacia Ecudos in Travnik, wo sie Einblicke in die Jugend- und Bildungsarbeit der Stiftung erhielten. In Sarajevo wurde das historische Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand thematisiert, das als Auslöser des Ersten Weltkriegs gilt – ein wichtiger Moment, um Geschichte aus einer lokalen Perspektive zu erleben.

Neben den geplanten Besichtigungen standen auch abendliche Gesprächsrunden auf dem Programm, in denen die Jugendlichen ihre Erfahrungen und Eindrücke des Tages austauschten. Diese Gespräche förderten nicht nur das gegenseitige Verständnis, sondern auch eine bewusste Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen und dem eigenen Verhalten.

Das Projekt zielte darauf ab, den interkulturellen Dialog zu stärken, demokratische Werte zu vermitteln und eine Plattform für einen nachhaltigen Austausch zwischen den Jugendlichen zu schaffen. Durch die positiven Eindrücke der Begegnungen und den Austausch über die Jugendarbeit der Fondacia Ecudos sollten die Teilnehmenden als Multiplikatoren in ihren Heimatländern wirken und ihre Erfahrungen weitergeben. Das langfristige Ziel war es, eine kontinuierliche, bereichernde Verbindung zwischen den Jugendlichen aus beiden Ländern zu etablieren. Wir bedanken uns herzlich beim Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), dessen Förderung uns die Durchführung dieses wertvollen Projekts möglich gemacht hat.