„Theresienstadt, das wahre Gesicht“ Gedenkstättenfahrt nach Prag

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„Theresienstadt, das wahre Gesicht“ Gedenkstättenfahrt nach Prag

Im Rahmen unserer Gedenkstättenfahrt nach Prag, die vom 05.06.2022 bis zum 09.06.2022 stattfand, haben wir mit einer Gruppe von 18 Jugendlichen eine intensive und lehrreiche Reise zu den historischen Orten des Zweiten Weltkriegs und der Demokratiebewegungen unternommen. Ziel war es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Verbrechen des NS-Regimes und deren Auswirkungen auf die jüdische Bevölkerung näherzubringen und sie für demokratische Werte und gewaltfreien Widerstand zu sensibilisieren.

Begleitet von einem hauptamtlichen und einem ehrenamtlichen Betreuerteam, wurde die Fahrt durch sachkundige einheimische Führer bereichert, die uns zu den wichtigsten Gedenkstätten und historischen Stätten führten. Besonders eindrucksvoll war die interaktive Stadtführung zum Thema Demokratisierung in Prag seit der NS-Besatzung, die in Form einer spannenden GeoCaching-Rallye durchgeführt wurde. Diese innovative Methode ermöglichte den Jugendlichen, sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen und gemeinsam auf Entdeckungstour zu gehen.

Der Höhepunkt der Fahrt war nicht nur die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, sondern auch die Möglichkeit, das heutige Prag mit seinen kulturellen und politischen Facetten zu erleben. Am letzten Tag hatten die Jugendlichen die Freiheit, die Stadt in Kleingruppen zu erkunden und dabei geschlossene Freundschaften zu festigen.

Ein besonderes Element des Projekts war die Begleitung durch ein Reisetagebuch, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Eindrücken, Fotos und persönlichen Berichten füllten. Dieses digitale Tagebuch, das am Ende der Reise erstellt wurde, stellte nicht nur eine kreative Möglichkeit der Reflexion dar, sondern wurde auch auf unserer Homepage veröffentlicht, um die Erfahrungen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Neben der historischen Aufarbeitung der Verbrechen des NS-Regimes wollten wir den Jugendlichen Mut machen und ihnen zeigen, wie gewaltfreier Protest und gemeinschaftlicher Widerstand auch in der jüngeren Geschichte zum Erfolg führten – wie etwa beim Prager Frühling und der „Wende 1989“. Unser Ziel war es, die Jugendlichen zu ermutigen, sich aktiv in einer demokratischen Gesellschaft zu engagieren und den Wert von Freiheit und Menschenrechten zu schätzen. Wir bedanken uns herzlich beim Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), dessen Förderung uns die Durchführung dieses wertvollen Projekts möglich gemacht hat.